25.07.2024

ESG - Social: Was bedeutet der soziale Aspekt in ESG?

 

In der heutigen Geschäftswelt spielt Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle, und das ESG-Konzept, das für Environmental, Social und Governance steht, ist zu einem zentralen Bestandteil dieser Entwicklung geworden. Während der Umweltaspekt häufig im Mittelpunkt steht, ist der soziale Aspekt (Social) von ebenso großer Bedeutung. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, was der soziale Aspekt in ESG umfasst, warum er wichtig ist, wie Unternehmen ihn umsetzen können und welche Vorteile sich daraus ergeben.

 

Was ist das "S" in ESG?

Das "S" in ESG steht für Social (Sozial) und bezieht sich auf die sozialen Auswirkungen und das soziale Engagement eines Unternehmens. Dieser Bereich umfasst verschiedene Themen, die bewerten, wie ein Unternehmen mit seinen Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und der Gesellschaft im Allgemeinen umgeht.

 

Wichtige soziale Kriterien im ESG-Kontext

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) definieren klare soziale Kriterien, die Unternehmen in ihre Berichterstattung einbeziehen sollten. Diese Standards helfen dabei, eine konsistente und transparente Berichterstattung sicherzustellen. Die wichtigsten ESRS-Sozialthemen sind:

01

ESRS S1 – Eigene Arbeitskräfte: Unternehmen sollten faire Arbeitsbedingungen bieten, einschließlich gerechter Löhne, sicherer Arbeitsplätze und der Achtung der Arbeitnehmerrechte.

02

ESRS S2 – Arbeitnehmer in der Wertschöpfungskette: Schutz und Förderung der Rechte von Arbeitnehmern entlang der gesamten Lieferkette.

03

ESRS S3 – Betroffene Gemeinschaften: Engagement für die Gemeinschaft durch soziale Projekte, Spenden und freiwilliges Engagement der Mitarbeiter.

04

ESRS S4 – Verbraucher & Endnutzer: Sicherstellung der Produktverantwortung und des Kundenschutzes, einschließlich Sicherheit und Datenschutz.

Warum ist der soziale Aspekt in ESG wichtig?

Die Berücksichtigung sozialer Kriterien im Rahmen von ESG ist aus mehreren Gründen entscheidend. Unternehmen, die soziale Verantwortung übernehmen, tragen zur Verbesserung der Lebensqualität ihrer Mitarbeiter und der Gesellschaft bei. Dies fördert langfristig das Wohlbefinden und die Loyalität der Mitarbeiter sowie das Vertrauen der Kunden und der Öffentlichkeit.

Zusätzlich können soziale Risiken, wie Menschenrechtsverletzungen oder schlechte Arbeitsbedingungen, erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft haben. Durch proaktives soziales Engagement können Unternehmen diese Risiken besser bewältigen und ihre Reputation schützen. Außerdem haben viele Länder und Regionen strenge Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmerrechte und zur Förderung von Vielfalt und Inklusion eingeführt. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist unerlässlich, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.

Unternehmen, die sich sozial engagieren, genießen oft einen besseren Ruf und ziehen Kunden sowie Investoren an, die Wert auf soziale Verantwortung legen. Eine starke soziale Bilanz kann somit zu einem Wettbewerbsvorteil führen. Schließlich können Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit und -gesundheit langfristig die Produktivität und Effizienz steigern.

 

Umsetzung der sozialen Kriterien in der Praxis

Die Umsetzung der sozialen Kriterien erfordert eine strategische Herangehensweise. Unternehmen sollten ihre aktuellen Sozialkennzahlen erfassen, konkrete Ziele setzen und Maßnahmenpläne entwickeln, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Regelmäßiges Monitoring und transparente Berichterstattung nach den ESRS-Standards sind ebenfalls wichtig, um Fortschritte zu kommunizieren und das Vertrauen der Stakeholder zu stärken.

In der Praxis kann die Umsetzung dieser Maßnahmen eine komplexe und ressourcenintensive Aufgabe sein. Dabei ist es hilfreich, spezialisierte Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Managed Service Ansätze bieten hier eine wertvolle Lösung. Unternehmen können durch externe Expertise und maßgeschneiderte Dienstleistungen effizienter arbeiten und sicherstellen, dass sie die sozialen Kriterien umfassend erfüllen. Die kontinuierliche Überwachung und das Reporting werden durch diese Unterstützung erheblich erleichtert, was die langfristige Umsetzung und den Erfolg der Sozialstrategien gewährleistet.

 

 

Fazit

Der soziale Aspekt in ESG umfasst die Bewertung und das Management der sozialen Auswirkungen eines Unternehmens. Durch die Berücksichtigung von Kriterien wie eigene Arbeitskräfte (ESRS S1), Arbeitnehmer in der Wertschöpfungskette (ESRS S2), betroffene Gemeinschaften (ESRS S3) und Verbraucher & Endnutzer (ESRS S4) tragen Unternehmen zur sozialen Nachhaltigkeit bei und können gleichzeitig Risiken minimieren, Kosten senken und ihre Marktposition stärken. Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) bieten dabei eine hilfreiche Orientierung für eine konsistente und transparente Berichterstattung.

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