30.07.2024
Teil 5 unserer Deepdive-Serie zu CSRD: Ein tiefer Einblick in ESRS E1 – Klimawandel
In unserem heutigen Beitrag setzen wir unsere detaillierte Erkundung der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) fort. Nachdem wir die Verbindung zwischen allgemeinen und sektorspezifischen Anforderungen beleuchtet haben, wenden wir uns nun einem der wichtigsten thematischen Bereiche der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu: dem Umweltbereich, speziell dem ESRS E1 – Klimawandel.
Die Umweltstandards innerhalb der ESRS dienen dazu, die umfassenden und vielfältigen Umweltaspekte der unternehmerischen Tätigkeit zu erfassen und zu berichten. Diese reichen von Klimawandel und Biodiversität bis hin zu Wasserwirtschaft und Kreislaufwirtschaft. Jeder dieser Aspekte spielt eine entscheidende Rolle in der Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit eines Unternehmens. Der Standard ESRS E1, der sich auf den Klimawandel konzentriert, ist dabei von besonderer Bedeutung, da er die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels auf Unternehmen und deren Verantwortung für die Minderung dieser Auswirkungen adressiert.
1. Emissionsberichterstattung: Unternehmen sind verpflichtet, detaillierte Informationen über ihre Treibhausgasemissionen (THG) offenzulegen. Dies umfasst nicht nur die direkten Emissionen aus eigenen oder kontrollierten Quellen (Scope 1), sondern auch indirekte Emissionen aus der Erzeugung gekaufter Energie (Scope 2) und andere indirekte Emissionen (Scope 3), die entlang der Wertschöpfungskette entstehen.
2. Risiko- und Chancenmanagement im Kontext des Klimawandels: Unternehmen müssen darlegen, wie sie klimabezogene Risiken und Chancen identifizieren, bewerten und managen. Dazu gehört die Darstellung von Risikomanagementstrategien sowie von Chancen, die sich aus der Transition zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft ergeben.
3. Strategie und Zielsetzung im Bereich Klimaschutz: Es ist erforderlich, dass Unternehmen ihre langfristigen Ziele zur Reduzierung von THG-Emissionen sowie ihre Strategien zur Erreichung dieser Ziele offenlegen. Dies beinhaltet auch Informationen darüber, wie diese Ziele in das übergreifende Geschäftsmodell und die strategische Planung integriert sind.
4. Anpassung an den Klimawandel: Neben der Minderung von Emissionen ist auch die Anpassung an die bereits spürbaren und zukünftig erwarteten Auswirkungen des Klimawandels ein wesentlicher Berichtsaspekt. Unternehmen sollen darstellen, welche Maßnahmen sie ergreifen, um ihre Resilienz gegenüber klimabedingten Veränderungen zu erhöhen.
Die Anforderungen von ESRS E1 sind branchenübergreifend relevant, aber besonders kritisch für Sektoren wie die Energieerzeugung, die Automobilindustrie, den Finanzsektor und die Baubranche. Jeder dieser Sektoren steht vor spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten im Kontext des Klimawandels, die in der Berichterstattung detailliert adressiert werden müssen.
Die Auseinandersetzung mit ESRS E1 – Klimawandel bietet Unternehmen die Gelegenheit, nicht nur regulatorische Anforderungen zu erfüllen, sondern auch strategische Vorteile zu erkennen und zu nutzen. Durch transparente Berichterstattung über Klimarisiken und -chancen können Unternehmen das Vertrauen von Investoren, Kunden und anderen Stakeholdern stärken und ihre Position in einer sich wandelnden globalen Wirtschaft festigen.
Im nächsten Beitrag unserer Serie wenden wir uns ESRS E2 zu, der sich auf die Offenlegung von Umweltaspekten wie Verschmutzung und deren Management konzentriert. Bleiben Sie dran, um tiefer in die Anforderungen und Implementierungen dieses weiteren wichtigen Umweltaspekts einzutauchen und zu erfahren, wie Unternehmen diese Herausforderungen in ihrer Nachhaltigkeitspraxis adressieren.
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