27.1.2025

Proof-of-Concept für künstliche Intelligenz

Generative KI: Praktische Expertise aufbauen unter Berücksichtigung von Regulatorik und sicherer Implementierung

Generative KI-Modelle bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten und haben das Potenzial, die Digitalisierung maßgeblich voranzutreiben. Um jedoch eine realistische Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologie vornehmen zu können, ist es unerlässlich, praktische Expertise aufzubauen. Dies kann durch die Umsetzung von Proof-of-Concepts (PoCs) für kleinere, unkritische Anwendungsfälle erfolgen. Dabei ist es entscheidend, regulatorische Vorgaben zu beachten und eine sichere Implementierung sicherzustellen.

Regulatorische Rahmenbedingungen für KI

Die Europäische Union hat mit dem AI Act das weltweit erste umfassende Gesetz zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz verabschiedet. Dieses Gesetz verfolgt einen risikobasierten Ansatz, bei dem KI-Systeme je nach ihrem Risikopotenzial unterschiedlichen Anforderungen unterliegen. Hochrisiko-KI-Systeme, beispielsweise solche, die in sicherheitskritischen Infrastrukturen oder im Gesundheitswesen eingesetzt werden, müssen strenge Auflagen erfüllen. Dazu gehören unter anderem Anforderungen an Transparenz, menschliche Aufsicht und Risikomanagement.

Sichere Implementierung von KI-Systemen

Bei der Einführung von KI-Systemen sollten Unternehmen das Prinzip "Secure by Design" verfolgen. Das bedeutet, dass Sicherheitsaspekte von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert werden. Wichtige Schritte hierbei sind:

  1. Bedrohungsanalyse: Identifikation und Bewertung potenzieller Bedrohungen.
  2. Sicherheitsanforderungen: Definition spezifischer Sicherheitsanforderungen für das KI-System.
  3. Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen: Einführung technischer und organisatorischer Maßnahmen zur Risikominderung.
  4. Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung: Kontinuierliche Evaluierung des Systems und Anpassung an neue Bedrohungslagen.

Durch die frühzeitige Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten kann das Risiko von Sicherheitslücken und Angriffen minimiert werden.

Proof-of-Concepts unter Berücksichtigung von Regulatorik und Sicherheit

Bei der Umsetzung von PoCs für generative KI sollten Unternehmen folgende Punkte beachten:

  • Regulatorische Konformität: Bereits in der Planungsphase sicherstellen, dass alle relevanten gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.
  • Datenschutz: Sicherstellen, dass verwendete Daten den Datenschutzbestimmungen entsprechen und keine personenbezogenen Daten ohne entsprechende Legitimation verarbeitet werden.
  • Transparenz: Die Funktionsweise des KI-Systems sollte nachvollziehbar und erklärbar sein, um Vertrauen bei Nutzern und Stakeholdern zu schaffen.
  • Risikomanagement: Ein umfassendes Risikomanagement implementieren, das potenzielle Risiken identifiziert, bewertet und geeignete Maßnahmen zu deren Minderung festlegt.

Fazit

Der Aufbau praktischer Expertise im Umgang mit generativen KI-Modellen ist essenziell, um deren Potenzial voll auszuschöpfen. Durch die Umsetzung von Proof-of-Concepts können Unternehmen wertvolle Erfahrungen sammeln. Dabei ist es jedoch unerlässlich, regulatorische Vorgaben zu beachten und eine sichere Implementierung sicherzustellen, um Risiken zu minimieren und Vertrauen in die Technologie zu fördern. 

Mehr zu den Empfehlungen des BSI unter folgender Pressemitteilung: BSI generative KI 

KONTAKT

Ihr erster Schritt zur Compliance

Erfahren Sie, wie CoPLIANCE Ihr Unternehmen bei der Umsetzung von ESG-Richtlinien unterstützen kann. Kontaktieren Sie unser Sales-Team für maßgeschneiderte Compliance-Lösungen.